Wunderjahre

Reise in die Bäume – Affenarme, gesunder Rücken, vielseitig gefördertes Gehirn 07/23/2018

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Schönheit der Anpassung an die Natur

 

Schönheit von Körper und Geist liegt zu einem großen Teil darin, daß unser Nutzen der beiden zu Anpassungen führt die beide noch nützlicher machen. Das komplexe Mix aus angespannten und entspannten Muskeln beim Klettern auf einem Baum hilft nicht nur um z.B. an Früchte, an Nahrung zu kommen. Die vielseitigen Zugkräfte verteilen sich über Sehnen, Bindegewebe/Faszien, Knochen im Körper und führen zu entsprechenden Anpassungen, damit es beim nächsten Mal leichter geht. Wenn ich bei einem Baum über einen Ast springen möchte oder auf einen Ast klettern möchte muss ich sehr viel mehr Sinneseindrücke und Bewegungsmöglichkeiten in Betracht ziehen im Vergleich z.B. zum Treppensteigen. Unser Gehirn muß wesentlich mehr Sinnes- und Bewegungsprobleme Interpretieren und lösen. Unser Gehirn wird zu geeigneten Problemlösungen gefordert. Dadurch werden grundlegende kognitive Fähigkeiten gefördert. Körperlich und geistig werden wir stärker und z.B. bessere Sammler von Nahrung. Wir werden gesünder. Körper und Geist sind besser an die Umgebung angepasst. Dieses Verhältnis von Körper und Geist mit der Natur regelt sich ständig selbst in einer natürlichen Umgebung. Körper und Geist haben dann mehr Freiheiten zu handeln und zu sein. Über das Gelernte hinaus entstehen so neue Möglichkeiten. Sich in der postindustriellen Umwelt trotz Überangebot an Nahrung und Komfort in der Herausforderung durch die Natur anzupassen bedeutet daher eigene Limitierungen zu vermindern und die persönliche Freiheit in Zukunft Dinge zu tun zu vergrößern.

 

Blick aus Bäumen in Innsbruck (Traklpark, Park Siebererschule, Vorgarten Villa Blanka).

 

 

Affenarme für einen gesunden Rücken

 

Wie wir unsere Arme nutzen hat besonders wichtige Auswirkungen auf unsere Körperstruktur und die zukünftigen Fähigkeiten unseres Körpers. Geeignete Körperspannungen im Oberkörper stabilisieren dabei die Gelenke in Schulter, Ellenbogen, und Hand und ermöglichen deren ‚reibungslosen‘ Gebrauch. Optimale Spannung im Oberkörper ist besonders wichtig, um unsere Brustwirbelsäule aufrecht und mobil zu halten. Im vielfältigen natürlichen Umfeld entwickelte Kräfte halten die Brustwirbelsäule aufrecht. Einfache magische Bewegungsrezepte, können nie die unterstützende Bewegungsvielfalt der Natur für unsere Arme und damit für unsere Wirbelsäule erreichen. In meiner eigenen Geschichte mit meinem Rundrücken habe ich schon vieles ausprobiert und einige nützliche Bewegungen regelmäßig in meinen Alltag eingebaut. Um mir meine Rückengesundheit weiter zu erhalten und für die Zukunft vielleicht noch zu verbessern will ich mich in der nächsten Zeit regelmäßig durch Bäume herausfordern lassen. Ich bin neugierig, welches Gesundheitspotential für mich da drinsteckt.

 

 

Bewegung fordert Hirn und macht Hirn

 

Klettern in Bäumen fordert den ganzen Hirnapparat. Der Input ist erhöht, die Interpretation muß sich dazu anpassen und geeignete Bewegungslösungen müssen durchgespielt und gesteuert werden. Wahrnehmung für die Umwelt und mögliche Problemlösungen für ein Bewegen in dieser Umwelt werden trainiert. Geeignete Problemlösungen werden verstärkt, ungeeignete aussortiert. Mein Gehirnapparat paßt sich an, wird effektiver, und zukünftig anpassungsfähiger. Untersuchungen zum Training bei Feuerwehrleuten haben gezeigt, daß vielfältiges Training mit einem Fokus auf Bewegungsqualität im Vergleich zu klassischem Fitnesstraining bessere Fähigkeiten auch in bisher unbekannten Situationen erbringt (Link Zusammenfassung hier). Vielfältige anspruchsvolle Bewegung fördert wie in wissenschaftlichen Untersuchungen schon oft gezeigt das Gehirn (aktueller Übersichtsartikel hier). Mein Kopf hat also zukünftig in jedem Falle etwas von der regelmäßigen Herausforderung durch Bäume. Ich bin neugierig, wie sich das bei mir selbst am deutlichsten zeigt. Der Kontakt mit meiner Umwelt wird auf jeden Fall intensiver werden. Durch diese Baumaktion erhoffe ich mir ein besserer Problemlöser im Alltag und in Gefahrensituationen zu werden. Natürlich besonders was Bewegung angeht aber auch darüber hinaus allgemein fürs Handeln werden sich dadurch meine Möglichkeiten erweitern. Meine Intention ist auch hier bezüglich Hirn – mehr Freiheit.

 

 

Geniereise auf Bäumen

 

Sich in der Herausforderung durch die Natur anzupassen bedeutet für mich, eigene Limitierungen zu vermindern und meine persönliche Freiheit in Zukunft Dinge zu tun zu vergrößern. Bewegt von neuen Möglichkeiten für Körper und Geist will ich deshalb in der kommenden Zeit mindestens hundert Bäume in irgendeiner Form besteigen und mich mit Ihnen erkunden. Bäume, Erfahrungen, Fortschritte, Gelerntes und Veränderungen will ich so gut wie möglich dokumentieren. Besonderes will ich gern im Wunderjahre Blog weitergeben. Der Weg ist das Ziel. Ich bin neugierig was diese Baumreise mit mir macht und was sich davon wirkungsvoll weiter in die Welt bringen läßt. Für bessere Bewegung und besseres Gehirn lasse ich mich von den Bäumen Innsbrucks herausfordern.

 

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