Wunderjahre

Lächeln und Bewegung 02/03/2019


Was tu gut?

Beweg‘ Dich, weil Du es willst, nicht weil Du denkst du sollst. Spürst du zu viel Widerstand? Ist’s eher eine Last? Pause einlegen und etwas tun mit dem sich Neugierde für unseren Körper regt. Langfristig wirkungsvolles Bewegungstraining braucht Neugierde.

Trainieren wir belastet, z.B. mit Anstrengung im Gesichtsausdruck, oder anderen offensichtlichen Signalen von Anspannung, senden wir ein Nervensignal in unser Gehirn und den Rest des Körpers, dass wir in Gefahr sind oder einer Bedrohung ausgesetzt sind. Verschiedene Schutzreaktionen sorgen dann dafür, dass wir weder Lernen noch uns wirkungsvoll bewegen. Unser Handlungsspielraum ist eingeschränkt. Jedes Mal, wenn wir das mit Bewegung verbinden lernen wir nur unsere Schutzreaktionen auf Bedrohung. Der Körper folgt entsprechend. Keine sinnvolle Entwicklung mit Bewegung ist so möglich.

Schaffen wir den ‚Dreh‘ beim Bewegen Dinge zu finden, die uns gut tun schaffen wir Akzeptanz, Offenheit, und damit dann eine andere, positive Lernerfahrung (Akzeptieren aktueller Körpererfahrungen schafft Raum für positive Emotionen, Ergebnisse zweier klinischer Studien: hier). Akzeptanz, das scheinbar Schlechte als Teil des Geschehens anzunehmen, schafft die Voraussetzung fürs Betrachten unserer Körperempfindungen mit Neugier. Neugierige Einsichten zeigen uns dann Genußmöglichkeiten. Wir schaffen gute Voraussetzungen für Genuß (interessanter Artikel, der den Einfluss unserer Aufmerksamkeit auf unsere Sinneswahrnehmung betrachtet hier). Jeder Widerstand schwächt uns. Wir werden stark, wenn wir annehmen, was ist. Mit Annahme und Neugier kann die Last zur Lust werden. Mit Neugier für angenehme Bewegungsdinge lernen wir, entwickeln wir unsere Genußfähigkeit, bauen in Bewegung permanente Selbstverstärkung ein. Mit Neugierde entdecken wir auch, dass Genußvollles immer schon da ist und dass die Überwindung von Widerständen genussvoll sein kann.

Neugier statt Kraftakte

Neugier und ähnliche geistige Zustände und Haltungen sind Voraussetzungen, die auf natürliche Weise zu Konzentration führen. Konzentration, Neugier, und die Wahrnehmung unserer Körperempfindungen sind eindeutig mit unseren natürlichen auf Belohnung Basierenden Lernprozessen verbunden. Wir können daher reine Kraftakte aufgeben, die oft Schutzmechanismen auslösen, die Lernen verhindern und zudem nicht so eindeutig mit belohnendem Lernen verbunden sind. So können wir Neugier, z.B. für Möglichkeiten für Genuß oder Lächeln in der Situation, wie einen Hebel nutzen. Wir können so genussvoll gehebelt unser Leben und Bewegen leichter verändern, als mit den üblichen anstrengenden Methoden „Ärmel hochkrempeln“, „Ohne Fleiß kein Preis“ die so sehr gesellschaftlich verankert sind. Mit Neugier können wir den stressvollen Auslösereiz, den gespürten Widerstand (unsere Schutzmechanismen), wahrnehmen, ein neues möglicherweise genußvolles Verhalten an den Tag legen (neugierig und interessiert Lächeln, anders Atmen oder Stehen), und uns damit auf neue Art und Weise belohnen, die auf uns und unsere aktuelle Stresssituation abgestimmt ist (Freude, Ruhe, Konzentration, und Gleichmut wahrnehmen). Wiederholen wir das öfters, haben wir einen für uns positiven sich selbst verstärkenden Lernprozess geschaffen. Nur dadurch, dass wir den leichten Weg für uns suchen.

Dem Genuß folgen und Lächeln

Folgen wir unserem Genuß bringt uns das zu uns selbst. Wir nehmen wahr und erlauben uns ausdrücklich unser Bewegen so angenehm und so leicht wie möglich zu gestalten. Uns so wahrnehmend bewegend suchen wir uns bewusst akzeptierend den für uns im Moment leichtesten Weg. Beim Gehen, Wandern, oder Laufen kann das bedeuten, dass wir beispielsweise den Atemrhythmus oder die Schrittlänge ändern und unseren augenblicklichen Bedürfnissen anpassen. Oder wir verändern für eine Weile unsere Haltung, von der wir meinen, sie müsse so oder so sein.

Eine sehr wirkungsvolle Möglichkeit erkundend in beinahe jeder Art von Bewegung unseren Leichtesten Weg, unseren Genuß zu finden ist das Lächeln, oder unser Gesichtsausdruck. Unser Gesichtsausdruck beeinflusst vielfältig unsere Kraft, Mobilität, und Leistungsfähigkeit (siehe auch folgende Blogs:). Im Spiel mit unserem Gesichtsausdruck bei Bewegung und der Erfahrung von Leichtigkeit, Entspannung und Verbesserung, die mit Lächeln einhergeht, lernt unser Gehirn/wir erfolgreich, dass wir die Bewegungssituation managen können. Mit Neugier Genuß und Leichtigkeit in unseren Bewegungen zu finden ist die beste Voraussetzung für individuell sinnvolle Weiterentwicklung. Eine der besten Möglichkeiten jede Art von Bewegungstraining effektiver zu machen ist unser eigenes innen funktionierendes Lächeln zu finden oder unser Gesicht zu entspannen. Eine Aufforderung zum Experimentieren mit Lächeln und Entspannung im Gesicht, bei Aktivitäten, die uns wichtig sind.

Das innere Lächeln breitet sich aus

Die Vorteile aus der Steigerung unserer individuellen Genußfähigkeit, z.B. aus dem Spiel mit dem Lächeln und der Entspannung im Gesicht, wirken sich auf unser ganzes Leben positiv aus.  Wir lernen für unser psychisches und körperliches Wohlbefinden, sowie für unsere positiven Emotionen verantwortlich und selbst kompetent zu sein. Mit dieser Verantwortung und Kompetenz setzen wir die für unsere Lebensqualität und Entwicklung wichtigen Handlungen um. Unser Lächeln und der Genuß sind Zugänge zu uns selbst. Sie helfen positiven Energiefluß und geeignete Spannung zu halten. Bewegung wird so besser. Wir werden kompetenter.

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